Diese Frage beschäftigt Millionen von Menschen. Sie führt zu hitzigen Debatten weltweit, doch bei der Bevölkerung von Hoenn sorgt sie sogar für beachtliche Konflikte. Lässt das kühle Nass den Planeten aus dem Ruder laufen oder wird uns das Land den Boden unter den Füßen wegziehen? Also entweder soll es einen Überfluss an Wasser geben oder an Wasser mangeln... Doch was trifft denn nun zu? Repräsentanten beider Fraktionen nehmen kein Blatt vor den Mund, während sie ihre höchst philosophischen Schlussfolgerungen und wissenschaftlichen Analysen darlegen, um ihre jeweilige Position zu unterstützen.
Nein zu Wasser!
Du möchtest dauernd blaumachen, weil du einfach nicht so richtig aus dem Bett kommst? Das liegt daran, dass es zu viel Wasser gibt. Es ist bekannt, dass die Stimmung im Keller ist, wenn es übermäßig regnet. Erweitert man seine Perspektive, so stellt man fest, dass Wasser tatsächlich schuld an allem ist, was auf der Welt schiefläuft. Alles Leben existiert an Land. Dort schlüpfen Pokémon aus ihren Eiern. Dort trainieren und kämpfen sie und dort entwickeln sie sich. Dort wachsen die Beeren, welche die Pokémon heilen und mit Nahrung versorgen. Auch das mächtige Hydropi, Hoenns beliebtes erstes Partner-Pokémon vom Typ Wasser, setzt für seine Zukunft nicht alles auf Wasser. Wieso würde es sich sonst zu Moorabbel entwickeln, das den Typen Wasser UND Boden angehört?
Tief im Inneren sind wir uns alle der Gefahren von Wasser bewusst. Gehen wir nun mal etwas näher auf diese ein: Tagtäglich fallen völlig unerwartet überall zahlreiche Pläne und Vorhaben ins Wasser. Das belegt eindeutig, dass nur gar kein Wasser die einzig sichere Menge an Wasser darstellt. Während Menschen der Technologie zum Opfer fallen und der Natur immer mehr den Rücken zukehren, sind Pokémon weiterhin tief mit der Natur verbunden. Und Pokémon wissen eindeutig, dass Wasser gefährlich ist – wieso sonst würde Dragoran seine wertvolle Zeit darauf verwenden, über die Weiten des Meeres zu fliegen und Menschen vor dem Ertrinken zu retten? Wir tief sind wir moralisch nur gesunken, dass wir dabei zusehen, wie sich dieses noble Pokémon verausgabt, um Menschen vor dieser furchtbaren Bedrohung zu retten, wo es doch eine einfache Alternative dazu gibt?
Seien wir doch mal ehrlich (und als Anti-Wasser-Fraktion können wir das sein, da wir Groudon und schlichtweg alle Fakten auf unserer Seite haben): Wasser schmeckt doch eigentlich ziemlich schrecklich. Nicht umsonst gibt es zahlreiche Produkte, die nur dazu dienen, seinen Geschmack zu verbessern. Allerdings gibt es kein einziges Produkt zur Verbesserung des Geschmacks von Erde, denn daran gibt es einfach nichts auszusetzen. Hast du mal versucht, Meerwasser zu trinken? Das schmeckt nicht nur furchtbar, sondern funktioniert nicht mal als Durstlöscher! Die ganzen Wasserbefürworter da draußen haben wohl einfach nicht genug Weitsicht, um zu erkennen, wie gefährlich diese unscheinbar aussehende Flüssigkeit für Menschen und Pokémon sein kann.
Es ist kein Zufall, dass viele Sport- und Freizeitaktivitäten auf dem Konzept beruhen, das Wasser zu vermeiden. Bei Booten handelt es sich um die wohl am häufigsten angewendete Methode, Wasser zu überqueren – und ihr gesamter Daseinszweck besteht darin, zu gewährleisten, dass die Passagiere trocken bleiben. Surfbretter, Jetskis, Neoprenanzüge und sogar reitbare Pokémon wie Lapras, Mantax und Salmagnis sind Beweis für die natürliche und völlig logische Abneigung der Menschheit gegenüber Wasser. Man kann all diese Aktivitäten auch an Land genießen. Sandboarding zum Beispiel ist mindestens genauso aufregend wie Surfen und dabei läuft man nicht Gefahr, dass einem Tentacha die Füße kitzelt. Aus rein modischer Perspektive betrachtet ruinieren Schwimmwesten und Schwimmflossen einfach jeden Look. Natürlich kann man kaum mit Leuten über Mode diskutieren, die freiwillig zerfranste Shorts und Bandanas tragen, aber diejenigen unter uns, deren Geschmack nicht weggeschwemmt wurde, wissen natürlich, wie wichtig ein guter Look ist.
Wie jede Person mit einem ausgeprägten Sinn für Logik könnte ich mich länger über die vielen Gefahren und Nachteile von Wasser auslassen, als Groudons Schlaf unter dem Erdboden gedauert hat. Ich hoffe, dass ich Zweifel gegenüber dieser heimtückischen Substanz säen konnte. Solltest du unser Anliegen unterstützen wollen: Du weißt, wo du mich finden kannst.
Wasser marsch!
Du siehst mal wieder rot? Dann brauchst du vermutlich mehr Wasser. Reizbarkeit ist eine erwiesene Begleiterscheinung von Flüssigkeitsmangel. Es gibt kein Problem, das nicht mit Wasser behoben werden kann. Wasser ist Leben. Ohne Wasser würde es keine Karpador geben, die uns mit ihrem mutigen Kampf gegen ihre körperlichen Grenzen inspirieren. Es gäbe kein surfendes Pikachu, das uns mit seinen coolen Moves den Tag verschönern könnte. Und es gäbe kein Schiggy und schon gar keine Schiggy-Meute. Eifrige junge Pokémon-Trainer und -Trainerinnen würden Professor Birk besuchen und sich auf Hydropi als ersten Partner auf ihrem Abenteuer freuen, dann aber nur einen leeren Pokéball vorfinden.
Was ist schon so toll am Land? Es ist schlichtweg außer Rand und Band. Das Land ist gefährlich: Vulkane, Treibsand, Dürre und so weiter. Weißt du, was Vulkane löscht, Treibsand verflüssigt und Dürren beendet? Wasser. Kyogre, der Meister des aquatischen Reichs, ist bekannt dafür, Menschen vor den Auswirkungen von Dürre zu retten. Ohne die staubtrockenen, überbewerteten Landmassen würde die Welt mitsamt all ihrer wunderbaren Pokémon nie wieder die Schrecken einer Dürre erleben.
Wenn das Land so sicher ist, wieso haben wir dann Schuhe? Beim Schwimmen oder sonstigen Interaktionen mit Wasser ziehen wir unsere Schuhe aus, da wir instinktiv unseren Körperkontakt mit dem Wasser maximieren möchten. Wenn wir uns an Land fortbewegen, tragen wir jedoch Schuhe, da wir uns der Gefahren und der Unreinlichkeit der Erde bewusst sind.
Und wenn Landmassen so wundervoll sind, wieso gibt es dann Schwimmbecken? Was sonst sind diese riesigen Behälter auf dem Land, wenn nicht ein Ausdruck der menschlichen Sehnsucht nach der beruhigenden, erfrischenden Umarmung dieser lebenspendenden Flüssigkeit? Zudem begeben wir uns auf Schiffsreisen, weil wir uns nach dem Meer sehnen. Ohne Wasser würden wir die Exzellenz von Jetskis für immer verlieren, die so mühelos wie Lapras dahingleiten. Auch auf Schnorcheln, Kajakfahren, Tauchen, Windsurfen, Wakeboarden und Wasserball müssten wir ohne Wasser verzichten. Wassergymnastik, welche die Vornehmheit des menschlichen Geistes sowie das unglaubliche Potenzial des menschlichen Leibes verkörpert, ist gänzlich auf die Existenz von Wasser angewiesen. Ohne Wasser müssten wir uns mit Gymnastik allein zufriedengeben – einer trockenen, dürftigen Imitation.
Und zu guter Letzt: Unser Körper besteht zu etwa 60 % aus Wasser. Ohne es wären wir nur trockene, kaum wiederzuerkennende Hüllen – und das ist auch eine gute Beschreibung all derjenigen, welche die Schönheit von Suppe, dem Meer, Jetskis, Schiggy und unserer Existenz leugnen. Lang lebe das Wasser! Ich hoffe, dass diese Argumente dein Interesse erweckt und deinen Durst nach Wissen über die Vorteile und die Notwendigkeit von Wasser angeregt haben.
Auf welcher Seite stehst du? Möchtest du zusammen mit Team Aqua mit allen Wassern gewaschen sein oder lieber gemeinsam mit Team Magma festen Boden unter den Füßen haben? Für weitere Argumente von Team Aqua kannst du dir zusätzliche Inhalte rund ums Thema Wasser-Pokémon ansehen. Teste dein Wissen über Wasser-Pokémon mit diesem Quiz, kühle dich ab mit dem surfenden Pikachu und erfahre mehr über die einmonatigen Feierlichkeiten rund um Wasser-Pokémon.