Joe Ugarte, regionaler Champion der Pokémon-Videospielmeisterschaften, erläutert Regelsatz G

06. Januar 2025

Joe Ugarte, regionaler Champion der Pokémon-Videospielmeisterschaften, erläutert Regelsatz G

Der beständige Teilnehmer der Pokémon-Weltmeisterschaften spricht darüber, was wir von der Rückkehr dieses Formats mit teilnahmebeschränkten Pokémon erwarten können.

Verfasst von Joseph Ugarte

Regelsatz G findet erneut in Pokémon Karmesin und Pokémon Purpur bei den Pokémon-Videospielmeisterschaften Anwendung, und nun ist es schwierig, einzuschätzen, welche Meta-Strategien uns bei den anstehenden Regionalmeisterschaften und europäischen Internationalmeisterschaften erwarten. Seit dem Ende der Pokémon-Weltmeisterschaften 2024 galt monatelang Regelsatz H, doch der Wechsel zum Regelsatz der Weltmeisterschaften – Regelsatz G – geht sicherlich mit der Rückkehr etablierter Teams einher, lässt aber auch Raum für Innovation. Wie werden die Pokémon-Weltmeisterschaften 2024 die bevorstehenden Turniere unter Regelsatz G beeinflussen? Sehen wir uns dieses bewährte (aber doch neue) Format mal genauer an.

Wird Miraidon in Regelsatz G weiterhin dominieren?

Bei den Weltmeisterschaften letztes Jahr wurden wir in der Meisterklasse Zeuge, wie Luca Ceribelli  für Italien einen historischen Sieg errang. Dies war mit einem mächtigen Miraidon-Team möglich, das sowohl online als auch bei kleineren Turnieren vor den Weltmeisterschaften Erfolg hatte. Dieses Team bestand aus einigen der stärksten Pokémon, die Pokémon Karmesin und Pokémon Purpur zu bieten haben, darunter Miraidon, Eisenhand und Ogerpon mit der Ofenmaske. Luca erkämpfte sich mit diesem Team den Sieg gegen Yuta Ishigaki, der ein wesentlich unkonventionelleres Team mit Coronospa (Schimmelreiter), Pelipper mit Leben-Orb, Demeteros (Inkarnationsform) mit Wahlschal sowie dem völlig unerwarteten Eisenkrieger einsetzte.

Die große Frage ist: Wie wird dieses Team die Meta-Strategien fortan beeinflussen? Wird es weiterhin die Oberhand behalten oder wird sich das Format an seine Präsenz anpassen? Die Antwort lautet womöglich: ein bisschen von beidem. Wenn sich Spieler erneut bereits getesteten Formaten widmen, haben sie für gewöhnlich mehr Erfahrung in Turnieren gesammelt und verfügen über ein besseres Verständnis der Meta-Strategien. Das bedeutet, dass bestimmte Teams oder Archetypen schneller als zuvor optimiert werden können.

Allerdings gibt es stets weitere Gelegenheiten für Anpassungen, die noch nicht ausprobiert wurden – vor allem für Spieler, die sich auf neue Weise auf das Team von Luca Ceribelli  vorbereiten wollen. Obwohl Miraidon-Teams vielseitig sind und mit viel offensivem Schaden drohen können, tun sie sich manchmal schwer mit starken Boden-Attacken, die beide Gegner treffen, mit Feldänderungen durch Pokémon wie Gortrom oder Servol sowie mit Bizarroraum-Teams. Wer seine Match-ups mit diesem Team verbessern möchte, könnte ein Demeteros (Inkarnationsform) mit Wahlschal wie in Yuta Ishigakis Team in Erwägung ziehen. Außerdem hat Groudon das Potenzial, sich dieses Mal besser zu schlagen als im ersten Zyklus von Regelsatz G. Ähnlich wird Coronospa (Schimmelreiter) mit Gortrom vermutlich weiterhin erfolgreich sein: Blizzardlanze von Coronospa bringt Miraidon in eine sehr heikle Situation, während Gortrom das Elektrofeld entfernt, das durch Miraidons Fähigkeit ausgelöst wird, und so dabei hilft, den von Miraidon ausgeteilten Schaden auf ein kontrollierbares Maß zu reduzieren. Wir könnten außerdem Kopien des Siegerteams der Weltmeisterschaften mit leichten Änderungen sehen, die darauf abzielen, bei Spiegel-Match-ups einen Vorteil zu erlangen.

Auch andere Versionen von Miraidon haben sich bei den Weltmeisterschaften gut geschlagen. Chenyue Zengs Team, das aus Heerashai, Nigiragi, Miraidon, Monetigo, Dragoran und Yuyu bestand, konnte die Konkurrenz oft kalt erwischen. Chenyue Zeng  nutzte ein Miraidon mit Offensivweste, was sich zu einem solchen Maß von dem üblichsten Miraidon-Set (mit Wahlbrille und Tera-Typ Fee) unterschied, dass für gewöhnlich andere Spielpläne nötig waren, um es zu besiegen. Obwohl Miraidon mit Wahlbrille und dem Tera-Typ Fee die bewährteste Version zu sein scheint, können stets neue Sets entwickelt und ausprobiert werden, wie wir es bei den Weltmeisterschaften gesehen haben. Auch Miraidon mit Leben-Orb hat einiges an Potenzial gezeigt, da es frei zwischen Attacken wechseln und zugleich erhöhten Schaden austeilen kann.

Was gibts Neues zu Coronospa (Schimmelreiter)?

Coronospa (Schimmelreiter) war ein fester Bestandteil von Regelsatz G. Das Kaiser-Pokémon ist unglaublich vielseitig und kann mit Blizzardlanze und Pferdestärke großen Druck ausüben. Dadurch kann es sich flexibel in verschiedene Teamaufstellungen einfinden. Coronospa (Schimmelreiter) wird fast ausschließlich das Item Neutralschmuck zum Tragen gegeben, damit es mit Helles Wiehern seinen Angriff erhöhen kann, ohne durch Bedroher von Fuegro ausgebremst zu werden.

Überraschenderweise wich in den Top 8 der Weltmeisterschaften jedes Team mit Coronospa (Schimmelreiter) auffallend von den üblicheren Teamaufstellungen ab, die früher im Format etabliert worden waren. Die Teams richteten sich mit ihrer Auswahl nach neueren Trends und Meta-Entwicklungen. Demeteros (Inkarnationsform) tauchte in zwei der drei Coronospa-Teams in den Top 8 auf. Der Finalist Yuta Ishigaki machte vom zuvor erwähnten Wahlschal Gebrauch, damit Demeteros schneller als Miraidon sein und es direkt unter Druck setzen konnte. Im Gegensatz dazu befand sich in Navjit Joshis Top 8-Team Demeteros (Inkarnationsform) mit Leben-Orb neben Regieleki. Dieses Duo bevorzugte es, Gegner mit Erdkräfte und Elektronetz in die Bredouille zu bringen, statt auf reine Initiative zu zählen. Dadurch machten sie sich auch gut im Zusammenspiel mit Navjits relativ schnellem Coronospa (Schimmelreiter).

Diego Ferreira, der letzte Top 8-Spieler mit Coronospa (Schimmelreiter), nutzte eine Teamaufstellung, die oft als „harter Bizarroraum“ („Hard Trick Room“) bezeichnet wird. Ein solches Team konzentriert sich ausschließlich darauf, Bizarroraum einzusetzen und dann den offensiven Output seiner Pokémon zu maximieren, während Bizarroraum aktiv ist. Diego machte in seinem Team von unkonventionelleren Kombinationen Gebrauch, z. B. setzte er ein Coronospa (Schimmelreiter) ein, das Begrenzer beherrschte, was ihm gegenüber gegnerischen Coronospa (Schimmelreiter) einen Vorteil verlieh und es der Konkurrenz erschwerte, selbst mit Bizarroraum Diegos Hauptstrategie entgegenzuwirken. Obwohl Diegos Team eine gute Leistung erbracht hat, wird es aufgrund seiner linearen Natur im Vergleich mit anderen Teams vermutlich am seltensten im zweiten Zyklus von Regelsatz G auftauchen.

Coronospa (Schimmelreiter) sieht man nicht mit vielen einzigartigen Sets, da Trainer ihm überwiegend Neutralschmuck zum Tragen geben und ihm Blizzardlanze, Pferdestärke, Schutzschild und Bizarroraum beibringen. Die meisten Variationen bei Coronospa (Schimmelreiter) zeigen sich für gewöhnlich bei seinem Tera-Typ. Normal, Feuer, Wasser, Pflanze und Drache kamen alles zum Einsatz als Tera-Typ, und jeder von ihnen weist unterschiedliche Vor- und Nachteile auf. Die Wahl des Tera-Typs hängt gewöhnlich von den anderen Pokémon im Team ab. Es gibt auch Teams mit spezielleren Items wie Offensivweste – eine Strategie, durch die Coronospa (Schimmelreiter) noch schwieriger vom Feld entfernt werden kann und die es bei den japanischen Landesmeisterschaften auf den zweiten Platz schaffte. Ewiges Eis ist eine weitere Item-Anpassung, durch die Blizzardlanze noch mehr Schaden anrichtet – allerdings kann Coronospas Angriffs-Wert dann von Fuegros Fähigkeit Bedroher gesenkt werden.

Die Zukunft von Coronospa (Rappenreiter)

Coronospa (Rappenreiter) gehörte zu den gefürchtetsten Pokémon, die es bei den Pokémon-Weltmeisterschaften zu besiegen galt, und die meisten Trainer verwendeten viel Zeit darauf, geeignete Vorkehrungen zu treffen. Dennoch schaffte es Coronospa (Rappenreiter) auf mehrere Top-Cut-Platzierungen, konnte aber nicht die Top 8 des Turniers erreichen. Obwohl es sich also nicht so gut geschlagen hat wie erwartet, handelt es sich bei ihm noch immer um eine mächtige Bedrohung, die respektiert werden sollte. Kurz vor den Weltmeisterschaften wurde Coronospa (Rappenreiter) häufiger mit Ogerpon mit der Ofenmaske in den Kampf geschickt. So konnte es gefährliche Situation kreieren, in denen die Konkurrenz in der gleichen Runde sowohl Astralfragmente als auch Rankenkeule vom Typ Feuer wegstecken musste. Auch Fuegro und Gortrom sind phänomenale Partner, da sie sicheres Auswechseln ermöglichen und durch Einsatz von Mogelhieb Coronospa (Rappenreiter) den Spielraum geben, seine Statuswerte zu erhöhen. Es wird interessant, zu sehen, ob dieser Trend weiterhin bestehen wird oder ob Fans versuchen werden, das Potenzial von Coronospa (Rappenreiter) auf neue Weisen zum Vorschein zu bringen.

An dieser Stelle ist erwähnenswert, dass Wie-Shu vor den nordamerikanischen Internationalmeisterschaften oft mit Coronospa (Rappenreiter) in den Kampf geschickt wurde, doch zum Zeitpunkt der Weltmeisterschaften wurde es größtenteils von einem anderen Kampf-Pokémon verdrängt: Wulaosu (Fließender Stil). Es bleibt spannend, zu beobachten, ob es sich dabei nur um eine Ausnahme bei einer Veranstaltung handelte oder ob Wie-Shu bei den nächsten Veranstaltungen unter Regelsatz G erneut eine wichtige Rolle einnimmt. Coronospa (Rappenreiter) verfügt in einigen Gebieten über Entwicklungspotenzial: Es ist vielseitig und schlägt sich gut an der Seite der meisten mächtigen Pokémon, die in den Meta-Strategien eine wichtige Rolle spielen.

Es ist zu erwarten, dass viele Spieler mit Coronospa (Rappenreiter) eine Strategie rund um Ränkeschmied bevorzugen und das unglaubliche Schneeballpotenzial von Dunkles Wiehern ausnutzen werden. Diese Fähigkeit gewährt mit jedem besiegten Pokémon eine zusätzliche Erhöhung des Spezial-Angriffs, während Coronospa seine Gegner wiederholt mit Astralfragmente unter Beschuss nimmt. Coronospa (Rappenreiter) kann eine Vielzahl an Items tragen – am häufigsten fällt die Wahl dabei auf Tarnumhang, Tsitrubeere, Leben-Orb oder Bannsticker. Tarnumhang und Tsitrubeere sind beides defensive Optionen und funktionieren gut mit Partnern, die es Coronospa (Rappenreiter) ermöglichen, Ränkeschmied sicherer einzusetzen. Auch Leben-Orbs und Bannsticker funktionieren gut im Zusammenspiel mit Ränkeschmied, tauschen aber Standhaftigkeit gegen höheren sofortigen Schaden ein. Das ermöglicht es Coronospa (Rappenreiter), gleich ab Runde 1 offensiv zu spielen und durch Knock-outs automatisch Statuswerterhöhungen zu erhalten.

Weitere für Meta-Strategien wichtige teilnahmebeschränkte Pokémon in Regelsatz G

Obwohl der Hauptfokus der Spieler auf Miraidon, Coronospa (Rappenreiter) und Coronospa (Schimmelreiter) lag, sollte erwähnt werden, dass auch andere teilnahmebeschränkte Pokémon mit der Rückkehr von Regelsatz G einen großen Einfluss haben werden. Bemerkenswert sind zum Beispiel Terapagos und Zamazenta, die bei den Weltmeisterschaften beide eine gute Leistung erbracht und es jeweils in die Top 8 und Top 4 geschafft haben.

Terapagos ist ein vielseitiges Pokémon, das über eine besondere Mechanik um den Tera-Typ Stellar verfügt, die sich auch auf seine einzigartige Attacke Tera-Sternhagel auswirkt. Wenn Terapagos terakristallisiert und diese Attacke einsetzt, fügt es im Allgemeinen allen gegnerischen Pokémon neutralen Schaden zu – ist ein gegnerisches Pokémon aber terakristallisiert, nimmt es sehr effektiven Schaden. Auch ohne eine Terakristallisierung handelt es sich bei Tera-Sternhagel um eine mächtige Normal-Attacke, die ein einzelnes Ziel trifft und eine hohe Stärke, aber keine Nachteile aufweist.

Terapagos erhält für gewöhnlich eine Wahlbrille, Energiekraut oder Überreste zum Tragen. Wahlbrille und Energiekraut sind offensive Items, mit denen Terapagos seinen angerichteten Schaden schneller erhöhen kann. Überreste-Sets mit Gedankengut hingegen spielen sich langsamer und drohen damit, über mehrere Runden hinweg Statuswerte zu erhöhen – besonders neben Gortrom und Fuegro oder Hutsassa und Eisenhand. Zudem verfügt Terapagos über eine Fähigkeit, die nach der Terakristallisierung alle Wetter- und Feldeffekte beseitigt und seinem Trainer so die Kontrolle über das Kampffeld verleiht.

Zamazentas Rolle ist derweil klarer, denn sein Verteidigungs-Wert steigt sofort, wenn es zum ersten Mal in den Kampf geschickt wird. Dieses Pokémon richtet mit seiner Attacke Body Press, die mit höherer Verteidigung umso stärker wird, extrem hohen Schaden an. In Kombination mit Baojians Fähigkeit Unheilsschwert werden seine Angriffe sogar noch verheerender. Unheilsschwert senkt die Verteidigung aller anderen Pokémon, hat allerdings keinen Einfluss auf die Stärke von Zamazentas Body Press – eine scheinbar kontraintuitive, aber extrem mächtige Kombination!

Von allen teilnahmebeschränkten Pokémon ist Zamazenta wohl das „fairste“, da es über ausgeglichene Mittel zum Sieg verfügt, solange es mit Body Press wiederholte Treffer landen kann. Rammboss ist eine gute zweite Option, die auch Pokémon wie Flatterhaar mit Schaden droht. Des Weiteren kann Zamazenta seinen Schaden mit Eisenabwehr noch mehr erhöhen und es physischen Angreifern wie Coronospa (Schimmelreiter) quasi unmöglich machen, es zu besiegen. Zamazenta kann außerdem sein Team unterstützen, indem es Astralfragmente, Fontränen, Tera-Sternhagel (nach der Terakristallisierung) und Blizzardlanze mithilfe der Attacke Rundumschutz blockiert.

Welche unüblichen Teams oder teilnahmebeschränkten Pokémon könnten unter Regelsatz G neuen Erfolg finden?

Es gibt noch weitere einzigartige Teamaufstellungen, die sich bei den Weltmeisterschaften gut geschlagen haben und Potenzial aufweisen. Eines der vielversprechendsten Teams ist das von Justin Knox: Heerashai, Nigiragi, Galar-Smogmog, Coronospa (Rappenreiter), Servol (weiblich) und Wulaosu (Fließender Stil). Dieses Team schwächt Gegner mit Giftwolke und Giftspitzen, um schließlich mit einem verstärkten Heerashai oder Coronospa (Rappenreiter) das Spiel zu besiegeln. Dieses Konzept wird im Laufe des Formats mit Sicherheit innovative Ansätze hervorbringen.

Zacian ist ein teilnahmebeschränktes Pokémon, das in diesem Format ganz gute Leistungen erbracht hat: Bei den Pokémon-Weltmeisterschaften hat dieses Pokémon es bis in die Top-Cut-Runden und bei den Regionalmeisterschaften in Los Angeles bis unter die Top 4 geschafft. Grant Weldons Zacian-Team enthielt außerdem Regidrago, dessen einzigartige Attacke Drachenkräfte bei gegnerischen Pokémon großen Schaden anrichten kann, ohne im Team den Platz des teilnahmebeschränkten Pokémon einzunehmen. Regidrago ist gut darin, Feen-Pokémon aufs Feld zu zwingen, woraufhin Zacian diese dann mit Gigantenhieb sehr effektiv treffen kann. Kian Campbells Version von Zacian erinnerte etwas mehr an das, was man von einem Team mit Rückenwind und Zacian erwarten würde: Dieses Team bestand aus konventionellen, für Meta-Strategien typische Partner wie Wulaosu (Fließender Stil), Gortrom, Baojian und Boreos. Es enthielt aber auch ein ungewöhnliches Team-Mitglied: ein Nachtara, das ein besseres Match-up gegen Coronospa (Schimmelreiter) gewährleistete. Zacian hat das Potenzial, sich in diesem zweiten Zyklus von Regelsatz G noch besser zu behaupten, vor allem, da es Miraidon vor und nach dessen Terakristallisierung in die Mangel nehmen kann.

Kyogre hat es im Team des europäischen Spitzenspielers Oliver Eskolin bei den Pokémon-Weltmeisterschaften unter die Top 16 geschafft. Sein Team beinhaltete ein Kyogre mit Gedankengut und Überresten neben Donnersichel, das ihm nützliche Optionen eröffnete, um gegnerische Coronospa (Rappenreiter) unter Druck zu setzen. Kyogre ist durch sein zuverlässiges Match-up gegen Zamazenta, Coronospa (Schimmelreiter) und Coronospa (Rappenreiter) ein fester Bestandteil der Meta-Strategien unter Regelsatz G. Leider tut sich Kyogre üblicherweise schwer gegen Gortrom, weshalb es in der Regel den Tera-Typ Pflanze annehmen muss, was dann von stärkeren Spielern ausgenutzt werden kann. Dennoch stellt Kyogre einen nicht zu unterschätzenden Kandidaten für den Platz des teilnahmebeschränkten Pokémon dar, weil es das Wetter kontrollieren und mit Fontränen und Ursprungswoge den gegnerischen Pokémon das Wasser buchstäblich bis zum Hals stehen lassen kann.

Auch Groudon und Koraidon sind erwähnenswert. Groudon weist aufgrund von Miraidons Aufstieg bei den Weltmeisterschaften ernsthaftes Anti-Meta-Potenzial auf. Es muss zwar mit der mangelnden Genauigkeit von Abgrundsklinge klarkommen, doch wir haben bereits gesehen, dass Groudon eine gute Leistung erzielen kann: Der japanische Spitzenspieler Yuma Kinugawa hätte es bei den Weltmeisterschaften mit ihm fast bis in die Top-Cut-Runden geschafft. Auch Koraidon hat die Top-Cut-Runden ganz knapp verpasst, wobei sich das höchstplatzierte Koraidon im Team des spanischen Spielers Carlos Cabal befand. Carlos’ Team enthielt außerdem Ditto, ein weiteres Pokémon mit viel Potenzial in diesem zweiten Zyklus von Regelsatz G. Dittos Fähigkeit Doppelgänger ermöglicht ihm, das gegnerische teilnahmebeschränkte Pokémon zu imitieren, wenn es in den Kampf geschickt wird. Dadurch erhält Dittos Team im Prinzip Zugriff auf zwei teilnahmebeschränkte Pokémon statt nur einem.


Die Wiederkehr von Regelsatz G stellt eine Gelegenheit für Trainer dar, neue Ideen auszuprobieren oder ihrem Weltmeisterschafts-Team eine weitere Chance zu geben. Es wird spannend, zu beobachten, wie Spieler diese neuen Turniere angehen. Werden sie bei den Strategien bleiben, die bei den Weltmeisterschaften funktioniert haben, oder werden sie das Publikum mit etwas ganz Unerwartetem überraschen? Die Top 8-Teams findest du unter Pokémon.com (nur auf Englisch verfügbar). Bald wissen wir mehr, denn die ersten Regionalmeisterschaften stehen vor der Tür, wo uns ganz bestimmt fantastische Matches erwarten! Sei gespannt!

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